Server AMD AM1


Kommen wir jetzt zu den etwas aktuelleren Servern die noch im Betrieb sind.

Dieser Server sollte stromsparender sein als der Vorgänger mit AMD A8 Prozessor auf FM1 Sockel, was nicht allzu schwierig sein dürfte. Er sollte aber auch Virtualisierungen können.

0 – Die Komponenten

Es sollte ein stromsparender Server werden, deshalb fing ich mit dem Herz der Maschine an.

Einen 25w Tdp Prozessor

ein dazu passendes Mainboard. 


Ich dachte es sei eine gute Idee auf Asus zu setzten. Mittlerweile und nach zahlreichen Reviews von dem Board habe ich bemerkt, stromsparend ist anders.

Dann noch einen Ram Riegel der zum Mainboard paßt.

Und schon hat man einen Server der funktioniert.

Jetzt fehlen nur noch die Komponenten um ein Datengrab daraus zu machen.

Zunächst muß ein zusätzlicher Controller her. Ich habe mich für diesen

von Dawicontrol entschieden, weil ich den Port Multiplier

von Ihnen hatte und ich wollte sicher gehen dass diese Komponenten kompatibel untereinander sin.

So hat man dann Platz für 10 Festplatten. Da es sich um ein Datengrab handelt, war Geschwindigkeit für mich unwichtig.

Ich verwende Western Digital 3 Tb Festplatten. 

Um die 5 Festplatten richtig zu beherbergen griff ich zu einem Icy Dock BackPlane. 

Ein ATX- Netzteil hatte ich noch da liegen. Ich merke aber am Verbrauch dass es für die Leistung nicht das beste ist, deshalb habe ich mir jetzt ein PicoPSU Bundle  bestellt.

1 – Das Gehäuse

Als Erstes muss ich mich absichern. Dies ist eine Ideenschilderung und keine Anleitung. Ich übernehme weder Gewährleistung noch Verantwortung für das was Ihr macht. Jeder sollte die Schritte und das Werkzeug beherrschen, das benutzt wird, ist dies nicht der Fall sollte man nicht nachbauen.

Als Gehäuse wollte ich ein etwas ungewöhnlicheres Gehäuse bei dem ich mir wenig Gedanken über Platz machen wollte.

Da ich zu der Zeit viele Seiten über IKEA-Hacks durchschaut habe, kam mir die Idee ein Mini-Rack aus einem IKEA Schrank zu basteln.

Ich durchsuchte das IKEA Sortiment und wurde fündig.

  • ein Alex Schrank für einen Schreibtisch
  • 4 Besta Rollen (Andere Rollen sind wahrscheinlich besser geeignet.

Dazu braucht man noch einen Bohrer um Löcher mit einem Durchmesser von 80 mm zu schneiden.

Ich hatte noch 2 Ventilatoren rumliegen, eine Lüfterregelung für ein PC Gehäuse, ein bißchen 230V Kabel und 2 3-er Steckdosen.

WARUM DEN ALEX SCHRANK ?

Die Abmessungen sind ziemlich kompakt und dennoch groß (36 cm breit, 58 cm tief und 70 cm hoch). Den Rest meines Schreibtisches hatte ich ebenfalls mit Alex Schränken und Alex Schubladenschränken mittels Tischplatten gebaut.

Die zwei Etagen in dem Alex Schrank sind hinten durchgängig miteinander verbunden, die warme Luft kann nach oben steigen und oben von den Ventilatoren abgesaugt werden.

WIE GEHT MAN VOR?

Zuerst baut man den Alex Schrank nach Anleitung auf.

Danach werden dir Löcher gebohrt. 2 oben für die Ventilatoren, das Loch was es sowieso schon im Schrank gibt habe ich unten gelassen, für die Zufuhr der frischen Luft.

Als nächstes habe ich die Ventilatoren festgeschraubt und die Kabel ins Innere verlegt. Dann die Lüfterregelung am oberen Rand hinter der Tür angeschraubt und mit den Ventilatoren verbunden.

Nun ist ein guter Moment um den ersten Kabelsalat aufzuräumen.

Jetzt kommt die 230V Verkabelung. Hier wird der Stecker mit der ersten Steckdose verbunden und danach weiter mit der 2. Steckdose. Dies wird jetzt in dem Schrank verschraubt. Ich habe die erste Steckdose im ersten Drittel von der Höhe und in der Mitte der Breite montiert. Die 2.  Steckdose ist im zweiten Drittel der Höhe montiert.

Anschließend wird der Schrank auf den Kopf gestellt und es werden Löcher in der Dicke der Schraube des Besta Rollen an den Ecken gebohrt. (Dies könnte man eleganter lösen). Ich habe anschließend die Besta Rollen mit Pattex Montagekleber festgeklebt.

Nach einer Nacht trocknen kann man nun das Innenleben nach Herzenslust gestalten. Ich habe das original Brett in der Mitte gelassen und darauf den AM1 Server festgeschraubt.  Unten habe ich eine USV installiert und ein Gigabit Switch.

ERFAHRUNGEN

Ich habe bis jetzt ganz gute Erfahrungen mit diesem Umbau gemacht. Wurde die Luft in einem PC Gehäuse durchschnittlich 25°C warm, bleiben sie jetzt auf Umgebungstemperatur 21°C.

2 – Das Betriebssystem

Bei den Betriebssystemen gibt es eine Auswahl wie Sand am Meer. Vor allem bei Linux Distributionen.  Zu dem Zeitpunkt wo ich diesen Server zusammen gebaut habe war ich noch auf einer OpenSuse Schiene. Also hab ich OpenSuse 13.2 installiert. Das System funktioniert gut, nur manchmal kommen Meldungen als könnte der Kernel mit verschiedenen States der CPU nicht umgehen. Es läuft trotzdem weiter aber ob das so stabil ist, ist eine gute Frage.

Desweiteren bootet das System nicht mehr sauber seit einem längeren Stromausfall und dem entsprechenden Systemabsturz.

Als nächstes steht jetzt wohl eine Neuinstallation an. Bei der Gelegenheit werde ich dann auch die Distribution wechseln. Die neue Distribution steht auch schon fest : Es wird Ubuntu Server werden. Ich probiere die letzte LTS Version zu verwenden ansonsten wird es die aktuelle 15.10.

3 –  Die Virtualisierung

Virtualisierung ist etwas ganz schönes man kann eine ganze Maschine unabhängig von der Hardware betreiben. Das heißt bei genügend Prozessorkapazität und Speicher kann man mehr Server betreiben als man selbst Kerne zur Verfügung hat. Auf dem AM1 System sind bis zu 4 virtuelle Maschinen gleichzeitig gelaufen. Das System war hiermit ziemlich stark ausgelastet. Ich führe diese Last jedoch darauf zurück dass ich ein Fehler bei der Installation meiner virtuellen Systeme gemacht habe, da ich immer ein Desktop Environment mit installiert habe und diese auch immer mitstartet.

Die verschiedenen Virtualisierungslösungen unter Linux sind :

Ich habe beide ausprobiert, VMWare nur die gratis (durch Angabe einer Email) Version, da es für den persönlichen Gebrauch war.

VMWare Workstation Player vs. Oracle Virtualbox

VORTEILE VIRTUALBOX

Virtualbox simuliert die verschiedenen PC Komponenten, das macht es einfach die Hardware auszutauschen.

Man kann einfach die ganze virtuelle Maschine exportieren und die virtuelle Maschine steuern ob per Kommando Zeile oder Frontend.

VORTEILE VMWARE PLAYER

VMWare reicht die Hardware Komponenten weiter, je nach Gebrauch kann dies vorteilhafter sein.

NACHTEILE VIRTUALBOX

Virtualbox reicht die Hardware Komponenten nicht 1 zu 1 weiter.

Bei USB Geräten können nur die weiter gereicht werden, die vom Betriebssystem erkannt werden.

NACHTEILE VMWARE PLAYER

Die virtuelle Maschine kann nur über das Frontend gesteuert werden

Fazit

Ich benutze beide.

Virtualbox wird benutzt um die eigenen Server am laufen zu halten, um einfach Backups von ihnen machen zu können.

VMWare Player benutze ich auf den PCs die für den persönlichen Gebrauch gedacht sind. Da ich nur Linux Lösungen einsetze läuft auf VMWare Windows, mit den Programmen für die ich noch keine Lösungen unter Linux gefunden haben.

Ein Beispiel für das ich noch keine Lösung gefunden habe, ist die Software von Bernina mit ihrem USB Dongle, der nicht richtig unter Linux erkannt wird.

4 – Der Stromverbrauch

Der Stromverbrauch liegt momentan bei 85w.

Hier muss aber ein grosser Fehler irgendwo sein.

Es gibt zwar viel mit Strom zu versorgen, doch meiner Meinung nach dürften keine 85W Zustande kommen.

Meine Milchmädchen Rechnung ist :

5 x WD Red 3Tb (4,1W r/w, 2,7W Idle, 0,4W Sleep) : 20,5 W

2 x WD Red 1Tb (4,1W r/w, 2,7W Idle, 0,4W Sleep) : 8,2 W

1 x Icy Dock Backplane :  3w (geschätzt)

1 x Portmultiplier : 3w (geschätzt)

1 x Controller Karte : 2W (geschätzt)

1 x AMD Athlon 5350 : 25W TDP

1 x ASUS AM1 M-A : 5W (geschätzt)

Gesamt Verbrauch : 66,7W

Das aktuelle Betriebssystem (Opensuse 13.1) scheint irgendwo nicht den richtigen Treiber zu beinhalten. Ich hatte bei der Installation zwar den derzeit aktuellsten Catalyst Treiber mit installiert, dieser scheint aber irgendwo nicht ganz zu funktionieren.

Momentan läuft auch noch eine Virtuelle Maschine auf dem Raid 5 von den 5 Western Digital Festplatten, was wohl nur suboptimal ist.

Folgendes werde ich umbauen.

  • Die Virtuelle Maschine wird auf den 2 System Festplatten laufen.
  • Linux Distributionswechsel zu UbuntuServer.
  • Umbau auf PicoPSU Bundle mit 192W

Ich werde über die neuesten Erkenntnissen berichten.